Am Institut für Geld und Internationale Finanzwirtschaft ist ein neues Working Paper erschienen: „Anchoring Households' Inflation Expectations When Inflation Is High“. Das Papier von Dr. Giang Nghiem, Prof. Dr. Lena Dräger und Ami Dalloul untersucht, welche Form von Zentralbankkommunikation die Verankerung von längerfristigen Inflationserwartungen von Haushalten fördert, wenn die Inflation hoch ist. Anhand eines Umfrageexperiments mit einem repräsentativen Sample für Deutschland untersuchen die Autor*innen, ob zufällig gezeigte quantitative oder qualitative Informationen von der EZB dazu führen, dass längerfristige Inflationen näher am Inflationsziel von 2% liegen. Als weiteres Maß für die Verankerung von Inflationserwartungen wird die Prognoseunsicherheit der Erwartungen untersucht. In der Studie zeigt sich, dass quantitative Informationen, insbesondere Inflationsprognosen der EZB mit fallendem Trend, am stärksten auf die Verankerung wirken. Während die Information über das Inflationsziel für sich genommen keine Wirkung zeigt, kann diese Information wirksam werden, wenn sie mit einem qualitativen Statement der EZB Präsidentin kombiniert wird.
Das Working Paper findet sich hier: https://www.cesifo.org/en/publications/2024/working-paper/anchoring-households-inflation-expectations-when-inflation-high